Gender kommt aus dem Englischen und ist ein anderes Wort für Geschlecht. Damit ist das «soziale Geschlecht» gemeint, d.h. die unterschiedlichen Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft. Diese Geschlechterrollen führen dazu, dass wir uns nicht unbedingt an unseren Interessen und Begabungen orientieren, sondern oft unbewusst stereotypisch nach Geschlecht verhalten. Bei der Berufswahl beispielsweise zeigen sich grosse Unterschiede: Frauen wählen etwas häufiger als Männer kürzere Ausbildungen mit weniger Karrieremöglichkeiten, von denen sie erwarten, dass sie sich besser mit einer Familie vereinbaren lassen. Männer wählen eher längere Ausbildungen, absolvieren öfter die Berufsmaturität (BM) und sind an den Fachhochschulen (FH) die Mehrheit. Die Förderung der Gleichstellung im Beruf ist im Gleichstellungsgesetz (GlG) festgeschrieben. Auch das Berufsbildungsgesetz schreibt vor, dass die Chancengleichheit gefördert werden muss. Entsprechende Projekte werden finanziell unterstützt. Berufsbildnerinnen sollten die im Gesetz formulierte Gleichstellungsförderung umsetzen.